Meine besondere Leidenschaft!
Noch ist es Zeit, unseren kleinen Gartenhelfern bei der
Wohnraumsuche behilflich zu sein.
Mit einfachsten Mitteln können wir ihnen Möglichkeiten zur
Eiablage schaffen und ihre Lebensbedingungen verbessern.
So unscheinbar die kleinen Verwandten unserer Honigbienen
sind, so wichtig sind sie für die Bestäubung unzähliger Kultur- und
Wildpflanzen.
Wenn es Honigbienen zu kalt ist und sie in ihrem Stock
verharren, sind unsere kleinen Nützlinge noch emsig unterwegs, um ihre
Nachkommen zu versorgen.
Dazu zählen auch ihre pelzigen Verwandten, die schwerfälligen
Hummeln, die es ihnen an Emsigkeit gleich tun.
Die Lebensweisen der Wildbienen sind unterschiedlich.
Im Gegensatz zur Honigbiene sind die meisten Einzelgänger und bilden keine
Staaten.
Je nach Art bauen die Weibchen einzelne Nester in
Hohlräume von Pflanzenstängeln, in abgestorbenem Holz oder im Erdboden. Sogar
leere Schneckenhäuser werden von manchen Mauerbienen genutzt.
Andere wieder bohren Löcher in den Boden, legen ihr
Ei hinein, verschließen es und bauen darüber kunstvoll kleine Dächer aus Nadeln
und dünnen Stängeln.
Man muss auch keine Angst vor ihnen haben, denn sie sind in keiner Weise
aggressiv und ihr winziger Stachel wird wahrscheinlich nicht einmal unsere Haut
durchbohren können.
Geben wir ihnen einen Lebensraum in unserem Garten und wir
haben nicht nur einen Gewinn, sondern auch noch Freude, die emsigen Helfer bei
der Versorgung ihrer Nachkommen beobachten zu können.
Unser Willi steht in den Startlöchern!
Trockenes Holz, in diesem Fall Holunder und Lärche, habe ich mit Bohrlöchern versehen.
Bevorzugt werden sollte allerdings Hartholz, wie Buche, Eiche und Esche.
Die Klötze werden mit Bohrungen versehen, die einen Durchmesser von 2 bis 10 mm haben.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Löcher von mehr als 6 mm wenig angenommen werden.
Beim Anfertigen der Nisthölzer sind scharfe Bohrer zu verwenden, da sonst die Löcher ausfransen und von den Bienen gemieden werden.
Auch Schilfrohre werden sehr gerne angenommen. Allerdings ist auch da sehr darauf zu achten, dass sie nicht zu sehr beschädigt sind und die Bienchen beim Hineinkriechen, bzw. Herauskriechen, ihre Flügel verletzen können.
Ein bewohnter Holzblock vom vergangenen Jahr, der noch geschlossene, aber auch schon wieder verlassene Wohnungen hat.
Hier habe ich in einem Tontopf eine Hummelklause eingerichtet.
Hummeln sind Staatenbildend und benötigen größere Nistmöglichkeiten.
Ich habe einen Tontopf locker mit trockenem Moos befüllt, die Öffnung mit einem Deckel verschlossen und in das Abzugsloch einen Bambusstock gesteckt.
Durchmesser etwa 1,8 cm
Ein ausrangierter Vogelnistkasten wurde kurzerhand auch als Hummelwohnung eingerichtet.
Hummeln kriechen gerne durch kurze Röhren und so habe ich einfach in einen Holzklotz ein Loch gebohrt und vor das Einflugloch des Vogelkastens geschraubt.
Eins meiner vielen Wildbienenhotels, die ich seit Jahren immer wieder erneuere .
Integriert habe ich auch Fichten- und Kieferzapfen als Unterschlupf für Florfliegen und Ohrwürmer, die einen großen Beitrag in der Vernichtung von Blattläusen leisten.
Anmerken möchte ich noch, dass man sinnvollerweise ein Drahtgeflecht vor die Behausungen spannt, was ich in diesem Fall versäumt habe....und was ich nachholen werde.
Gespannt bin ich nun, wann die ersten Bienchen die neuen Wohnungen beziehen werden.